Die Streuobstblüte 2024 begann früher als gewöhnlich
Wie jedes Jahr beobachten die Streuobstwiesenbesitzer gespannt, wie sich die Obstblüte 2024 entwickelt, um voraussagen zu können, wie die Ernte ausfallen wird.
Zu diesem Thema gab es diesen Frühling wieder einige Anfragen an das Streuobstwiesenkompetenzzentrum, wie wir die Lage einschätzen.
Die PNP Deggendorf, unser Radio und auch der Verein Hochstamm Deutschland e.V. interviewten Maria Gruber zur diesjährigen Apfelblüte.
Von Interesse war der Zeitpunkt der Blüte.
Wir beobachteten eine bis zu fünf Wochen frühere Blüte durch den sommerlich warmen März und Anfang April. Es waren Unterschiede zwischen den Obstarten zu erkennen: „Die Kirschen, Pfirsiche, Zwetschgen und Birnen haben die Blütezeit gut überstanden. Bei den Apfelbäumen müssen wir abwarten. Die Frühäpfel haben es auch noch gut erwischt“, erklärte unsere Vorstandsvorsitzende.
Eine frühe Blüte erhöht oft die Gefahr von Spätfrösten und damit Ernteeinbußen.
Hierzu berichtete sie weiter „Der Regen hat den Blüten nicht gutgetan, teilweise faulen die Blütenblätter ab“, aus diesem Grund konnte auch nur eine geringe Bestäubung erfolgen. Jedoch wurde insgesamt der Lallinger Winkel von starken Frösten verschont. Darüber hinaus wissen die Blüten ganz genau, dass sie sich zurückhalten müssen.
Im Endeffekt lässt sich noch nicht genau sagen, wie die Ernte ausfallen wird. Das hängt vom Wetter der kommenden Wochen und Monate ab.
Eine frühe Blüte könnte auch eine frühere Ernte hervorrufen, was sich wiederum auf die Lagerfähigkeit der Früchte auswirkt.
Trotzdem macht Maria Gruber Mut: „Wir glauben nicht an einen Totalausfall, die Natur ist für viele Überraschungen bekannt und ein bisschen Vertrauen liegt auch in unserem Tun. Wir freuen uns auf eine gute, solide Ernte mit vielen verschiedenen Apfelsorten, Birnen und Zwetschgen“.
Wir sind gespannt, wie es im Herbst 2024 tatsächlich sein wird!